Auch wenn bei einem Neubau für viele Bauherren die Gestaltung des Hauses zunächst an erster Stelle steht, ist auch die Außenbeleuchtung dessen ein wesentlicher Bestandteil, der bei der gesamten Planung berücksichtigt werden muss. Die Lichtinstallation im Außenbereich beeinflusst nämlich sowohl die Funktionalität als auch die Ästhetik Ihres Grundstücks maßgeblich. So sorgen Sie mit einer gut durchdachten Außenbeleuchtung nicht nur für Sicherheit und Orientierung, sondern schaffen auch eine einladende Atmosphäre und betonen architektonische Details sowie landschaftliche Elemente. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Lichtinstallation im Außenbereich von Anfang an richtig planen, worauf Sie achten sollten und welche Beleuchtungslösungen sich für Garten und Grundstück am besten eignen.

Warum die Planung der Außenbeleuchtung so wichtig ist

Gerade beim Neubau haben Sie die Möglichkeit, die Außenbeleuchtung von Grund auf zu planen und in das Gesamtkonzept Ihres Hauses zu integrieren. Eine durchdachte Planung ermöglicht es Ihnen, alle technischen Voraussetzungen, wie die Verlegung von Kabeln und das Einrichten von Stromanschlüssen, schon frühzeitig zu berücksichtigen. So sparen Sie sich später aufwendige Arbeiten, die nach dem Bau kostspielig und zeitintensiv werden können, wenn sie nachträglich vorgenommen werden müssen. Eine gute Außenbeleuchtung bringt jedoch nicht nur praktische Vorteile. Sie kann den Außenbereich Ihres Hauses optisch aufwerten, indem sie Akzente setzt und besondere Highlights hervorhebt, indem sie für Hingucker sorgt. Beleuchtungskonzepte, die den Eingangsbereich, den Garten und die Terrasse stilvoll in Szene setzen, erhöhen darüber hinaus den Wohnkomfort und tragen zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie bei.

Wichtige Schritte bei der Planung der Außenbeleuchtung

Damit die Außenbeleuchtung bei Ihrem Neubau perfekt gelingt, sollten Sie bereits frühzeitig einen klaren Plan erstellen. Dabei gilt es, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, die nicht nur Ihre individuellen Bedürfnisse, sondern auch technische Anforderungen abdecken.

Ziel der Beleuchtung definieren

Bevor Sie mit der konkreten Planung beginnen, sollten Sie sich überlegen, welche Bereiche beleuchtet werden sollen und welche Funktion die Beleuchtung dort haben soll. Die Außenbeleuchtung lässt sich dabei in drei verschiedene Zonen unterteilen, nämlich in die funktionale Beleuchtung, die atmosphärische Beleuchtung und die Akzentbeleuchtung.  Zur funktionalen Beleuchtung zählen Lichtquellen für den Eingangsbereich, Garageneinfahrten, Gehwege und Treppen. Hierbei steht die Sicherheit im Vordergrund. Eine gleichmäßige Ausleuchtung ist wichtig, um Stolperfallen zu vermeiden und Orientierung zu gewährleisten. Die atmosphärische Beleuchtung dagegen dient in erster Linie zur Schaffung einer gemütlichen Stimmung auf der Terrasse, im Garten oder beispielsweise am Pool oder Teich. Hier sind Leuchten gefragt, die dezente Lichtakzente setzen und eine angenehme Atmosphäre erzeugen. Mit einer gezielten Akzentbeleuchtung können Sie dann besondere architektonische Details wie z.B. Fassaden oder Elemente im Garten wie Bäume, Skulpturen oder Wasserflächen betonen.

Stromanschlüsse und Verkabelung planen

Eine der wichtigsten technischen Überlegungen bei der Außenbeleuchtung ist die Stromversorgung. Planen Sie die Position der Leuchten und Lichtquellen frühzeitig, um die notwendigen Stromleitungen bereits beim Bau zu verlegen. Vermeiden Sie nachträgliche Arbeiten, indem Sie Stromanschlüsse für Leuchten an allen wichtigen Punkten einrichten und denken Sie auch an Steuerungsmöglichkeiten wie Lichtschalter im Innenbereich, Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren, um die Beleuchtung bequem steuern zu können. Im besten Fall suchen Sie sich dafür einen Elektrobetrieb bzw. Fachmann, der Ihnen bei der Planung hilft und Sie bei Fragen ausführlich beraten kann.

Sicherheitsaspekte beachten

Die Sicherheit sollte bei der Außenbeleuchtung höchste Priorität haben. Besonders bei der Beleuchtung von Wegen, Treppen und dem Eingangsbereich ist es wichtig, für eine ausreichende Helligkeit zu sorgen, damit es nicht zu Unfällen im Dunkeln kommt. Setzen Sie hier auf gleichmäßig verteilte Lichtquellen, die keine Schatten werfen, um Stürze oder Ähnliches zu vermeiden. Zusätzlich zur Helligkeit sollten Sie auch an den Schutz vor Witterungseinflüssen denken. Leuchten im Außenbereich müssen wetterfest sein und eine ausreichende Schutzklasse aufweisen. Für die Außenbeleuchtung empfiehlt sich in der Regel mindestens die Schutzklasse IP44, die vor Spritzwasser und Fremdkörpern schützt. In Bereichen, die besonders starken Wettereinflüssen ausgesetzt sind, wie etwa im Garten oder an der Fassade, sind Leuchten mit IP65 sinnvoll.

Geeignete Leuchtmittel und Lichtquellen für den Außenbereich

Im Außenbereich kommen unterschiedliche Leuchtmittel zum Einsatz, die jeweils verschiedene Vorteile mit sich bringen. Bei der Auswahl sollten Sie nicht nur auf die Helligkeit und das Design der Leuchten achten, sondern auch auf deren Energieverbrauch und ihre Lebensdauer. Die Außenbeleuchtung sollte bei einem Neubau grundsätzlich von Anfang an gut durchdacht und geplant werden. Eine Kombination aus funktionaler und dekorativer Beleuchtung sorgt für Sicherheit, Komfort und eine stimmungsvolle Atmosphäre.

LED-Leuchten als energieeffiziente Wahl

LED-Leuchten sind die ideale Wahl für die Außenbeleuchtung. Sie zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch und eine lange Lebensdauer aus, was sie besonders effizient und nachhaltig macht. Zudem sind LEDs in verschiedenen Lichtfarben erhältlich, sodass Sie je nach Bedarf zwischen warmweißem oder kühlem Licht wählen können. Für den Garten und den Außenbereich sind LEDs außerdem besonders praktisch, da sie robust und unempfindlich gegenüber verschiedenen Witterungseinflüssen sind.

Umweltfreundliche Beleuchtung durch Solarleuchten

Solarleuchten sind eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Außenbeleuchtung, da sie mit Sonnenenergie betrieben werden und Sie hierfür keinen Stromanschluss benötigen. Sie eignen sich besonders gut für die Beleuchtung von Gartenwegen oder als dekorative Akzente im Außenbereich. Allerdings sind sie in puncto Helligkeit oft etwas schwächer und abhängig von der Sonneneinstrahlung. Aus diesem Grund sollten Solarleuchten idealerweise nur als Ergänzung zur Hauptbeleuchtung genutzt werden und nicht als einzige Beleuchtungsart.

Bewegungsmelder sorgen für Komfort und Sicherheit

In Bereichen wie dem Eingangsbereich oder der Garagenzufahrt sind Leuchten mit Bewegungsmelder besonders praktisch. Sie sorgen dafür, dass das Licht nur dann angeht, wenn es benötigt wird und tragen gleichzeitig dazu bei, Energie zu sparen. Bewegungsmelder erhöhen außerdem die Sicherheit, da sie unerwünschte Bewegungen (beispielsweise durch fremde Personen) im Außenbereich sofort erfassen und das Licht aktivieren.

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