Wie wichtig die Nutzung von Strom für uns ist, fällt uns spätestens dann auf, wenn es mal wieder zu einem Stromausfall kommt und plötzlich gar nichts mehr im Haus funktioniert. Sämtliche Elektrogeräte, wie Fernseher, Computer, Kühlschrank, Staubsauger und Co., aber auch Lampen, Steckdosen und Schalter brauchen Strom, um zu funktionieren. In modernen Häusern benötigen selbst die Heizung und die Rollläden elektrische Energie und man wäre ziemlich aufgeschmissen, wenn gar nichts mehr funktionieren würde. Die Grundlage für den nutzbaren Strom ist immer eine gut geplante und fachmännisch ausgeführte Elektroinstallation, welche stets von Profis übernommen werden sollte. Bei der Planung gibt es allerdings auch für Bauherren und Hausbesitzer einiges zu beachten, damit am Ende alle zufrieden sind. Wir erläutern Ihnen in unserem Ratgeber, worauf es dabei ankommt und geben Ihnen Tipps für einen reibungslosen Ablauf.

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Professionelle Beratung und Planung ist das A und O

Egal, ob Sie den Strom über das öffentliche Versorgungsnetz beziehen oder mithilfe von Photovoltaik selbst Strom für Ihr Haus erzeugen, erst die richtigen Elektroinstallationen sorgen dafür, dass er am Ende dort ankommt, wo er gebraucht und genutzt wird. Im Haus geschieht dies über hunderte Meter Kabel, durch die der Strom zu den entsprechenden Stellen fließen kann, welche alle professionell verlegt und angeschlossen werden müssen. Eine fachkundige Beratung bei der Planung der Elektroinstallationen in Ihrem Haus ist essentiell, um sicherzustellen, dass alles gemäß den Sicherheitsvorschriften, aktuellen Standards und neuen technischen Anforderungen entspricht. Kontaktieren Sie dafür einen qualifizierten Elektriker, der mit Ihnen die Planung bespricht und relevante Fragen beantworten kann. Wichtig: Arbeiten an elektrischen Anlagen sind potenziell gefährlich und können im schlimmsten Fall zu schweren Stromschäden oder sogar zu lebensgefährlichen Situationen führen. Deswegen dürfen Sie ohne ausreichende fachliche Kenntnisse und Erfahrung in keinem Fall eigenständig an Elektroanlagen arbeiten.

Die richtige Planung der Elektroinstallationen von Küche bis Wohnzimmer

Damit das Haus ausreichend mit Strom versorgt wird, müssen Sie zunächst die vorgesehenen Elektroinstallationen und die Stromverteilung planen, da dies entscheidend ist, um ein sicheres und funktionsfähiges elektrisches System zu gewährleisten. Bestimmen Sie im Vorfeld den Bedarf an elektrischen Anschlüssen, Steckdosen, Schaltern, Lampen, Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und anderen elektrischen Geräten in jedem Raum des Hauses und berücksichtigen Sie dabei die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Elektroinstallationen. Überlegen Sie sich ganz genau, wo Sie Licht haben möchten und wo die Lampen hängen müssen, damit alles gut ausgeleuchtet wird. Machen Sie sich auch Gedanken darüber, welche Küchengeräte Sie benötigen, wo diese untergebracht werden und wie viele Sie davon gleichzeitig nutzen werden. Lassen Sie die Planung immer von einem erfahrenen Elektriker überprüfen, da diese Sie neben dem Bedarf an Strom auch im Hinblick auf die genaue Platzierung von Steckdosen und Lichtschaltern beraten können.

Wo und wie viele Steckdosen sollten installiert werden?

Berücksichtigen Sie bereits im Vorfeld die Bedürfnisse aller Bewohner auch im Hinblick auf die Raumaufteilung, Möbel Platzierung und das Nutzungsverhalten beim Festlegen der Positionen für Steckdosen. So können beispielsweise Steckdosen neben Türen im Flur für bewegliche Geräte wie den Staubsauger sehr nützlich sein. In der Küche benötigen Sie viele elektrische Geräte wie Kühlschrank, Backofen und Spülmaschine, aber auch andere Küchengeräte kommen hier häufig zum Einsatz. Wichtig ist hier auch ein Starkstromanschluss für das Kochfeld/E-Herd. Im Badezimmer können Zweifach Steckdosen mit Klappdeckel nützlich sein, außerdem benötigen Sie hier Steckdosen für Fön, elektrische Zahnbürsten und ähnliches meistens direkt neben dem Waschbecken. Auch im Wohnzimmer und Arbeitszimmer werden oftmals viele elektronische Geräte benötigt. Platzieren Sie hier lieber ein paar mehr Steckdosen in jeder Ecke des Raumes, um flexibel bei späteren Änderungen, wie z.B. einer Umstellung der Möbel zu sein. Wollen Sie auch im Schlafzimmer fernsehen? Dann denken Sie über auch hier über zusätzliche Steckdosen neben denen an jeder Bettseite nach. Im Kinderzimmer können Sie in allen Ecken des Raumes Steckdosen platzieren. Diese sollten aber vor allem immer außerhalb der Reichweite von Kindern angebracht werden oder mit einem Steckdosenschutz gesichert sein.

Wie lange dauert die Elektroinstallation im Haus?

Je nach Größe des Gebäudes, dem Umfang der Elektroinstallationen, der Komplexität des Projekts und den spezifischen Anforderungen an die elektronische Ausstattung, kann es bei einem Einfamilienhaus mit durchschnittlicher Elektroinstallation zwischen einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern. Darin eingeschlossen sind die Planungsphase, das Verlegen von Leitungen, das Installieren von Steckdosen, Schaltern, Sicherungen sowie die Verbindung mit dem Stromnetz.

Was kostet die Elektroinstallation?

Die Kosten für die Elektroinstallation variieren ebenfalls je nach Größe des Hauses, Art, Umfang und Komplexität des Projekts und sind abhängig von Materialkosten, Arbeitsstunden und zusätzlichen Elementen wie Schaltern, Steckdosen, Leitungen, Sicherungskästen und Installationszubehör. So ist beispielsweise bei einem Haus mit 120 Quadratmetern für die einfachste Ausstattung mit Licht und Steckdosen etwa mit 10.000 Euro zu rechnen. Generell können Sie für die Elektrik im Haus mit Kosten in Höhe von drei bis fünf Prozent der gesamten Baukosten rechnen.

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