Das Anschließen von Leuchten und Lampen im eigenen Zuhause ist eine Aufgabe, die viele oftmals selbst übernehmen, um das Raumambiente zu verbessern oder einfach alte Lampen auszutauschen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Sie dabei gewisse Sicherungsvorkehrungen treffen und wissen, wie das Anschließen der Leuchten richtig funktioniert. Es ist sehr wichtig, dass die Installation sicher und sorgfältig durchgeführt wird, um elektrische Unfälle zu vermeiden oder sich schlimmstenfalls dabei in Gefahr zu bringen. In unserem Ratgeber erläutern wir Ihnen die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten, wenn Sie Leuchten in Ihren vier Wänden selbst anschließen möchten, sodass Sie im Handumdrehen sicher für Licht zu Hause sorgen können. 

Inhaltverzeichnis

Sicherheitsaspekte beachten: Vorsicht vor Stromschlägen

Bevor Sie mit der Installation einer Lampe beginnen, ist die Sicherheit oberstes Gebot. Elektrischer Strom kann lebensgefährlich sein. Aus diesem Grund sollten Sie einige grundlegende Sicherheitsvorkehrungen immer einhalten. Schalten Sie als Erstes den Stromkreis, an dem Sie arbeiten, unbedingt am Sicherungskasten ab. Es reicht nicht, den Lichtschalter umzulegen – die Sicherung für den betreffenden Raum oder die betreffende Leuchte muss ausgeschaltet sein. Verwenden Sie außerdem immer einen Spannungsprüfer. Auch nach dem Ausschalten der Sicherung sollten Sie damit überprüfen, dass tatsächlich kein Strom mehr an den Kabeln anliegt. Verwenden Sie für den Anschluss darüber hinaus immer isolierte Werkzeuge, die speziell für Elektroarbeiten konzipiert sind. Diese schützen zusätzlich vor einem versehentlichen Stromschlag.

Welche Vorkehrungen Sie außerdem treffen sollten

Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung ist entscheidend beim Anschließen der Leuchten. Damit die Leuchte richtig installiert werden kann, benötigen Sie zunächst Informationen über das Stromnetz in Ihrer Wohnung sowie die passende Ausrüstung. Bevor Sie mit der Montage beginnen, sollten Sie die Anleitung der Lampe genau durchlesen. Hersteller geben oft spezielle Hinweise zur Installation. Wenn Sie eine schwere Deckenleuchte montieren möchten, prüfen Sie unbedingt, ob die Decke das Gewicht sicher tragen kann und ob die Befestigungen ausreichend stabil sind. Damit vermeiden Sie, dass die Lampe herunterfällt und dabei kaputtgeht. Neben einem Spannungsprüfer benötigen Sie zusätzlich oft Schraubendreher, Lüsterklemmen, ggf. Dübel und Schrauben sowie eine Abisolierzange. Legen Sie sich diese Materialien bereits im Vorfeld bereit, sodass Sie nicht lange danach suchen müssen. 

So funktioniert das Anschließen der Kabelverbindungen

So funktioniert das Anschließen der Kabelverbindungen

Beim Anschließen einer Leuchte sind in der Regel drei Kabel beteiligt: ein schwarzes oder braunes Kabel für die Phase, ein blaues Kabel für den Neutralleiter und ein grün-gelbes Kabel für die Erdung.

Phasenkabel (L): In der Regel schwarz oder braun, dient dieses Kabel als stromführender Leiter.

Neutralleiter (N): Dieses Kabel ist blau und führt den Strom wieder zurück zum Stromkreis.

Schutzleiter (PE): Das grün-gelbe Kabel dient der Erdung und ist für die Sicherheit der Installation zuständig. Dieses Kabel muss immer korrekt angeschlossen sein, besonders bei Leuchten mit Metallgehäuse.

Um die Kabel an die Lampe anzuschließen, verbinden Sie die Kabel, indem Sie sie in die entsprechenden Klemmen oder Lüsterklemmen an der Leuchte einsetzen. Achten Sie dabei darauf, dass die Kabel fest sitzen und keine blanken Drahtenden mehr sichtbar sind.

Leuchten mit oder ohne Erdung?

Viele moderne Leuchten sind Schutz isoliert und benötigen keinen Schutzleiter. Diese Leuchten sind häufig mit einem Symbol (zwei ineinander liegende Quadrate) gekennzeichnet und verfügen oft nur über einen Anschluss für Phase und Neutralleiter. Sollte Ihre Leuchte jedoch ein Metallgehäuse haben, ist ein Schutzleiter notwendig, um die elektrische Sicherheit zu gewährleisten. Falls die Erdung im Altbau fehlt und die Lampe eine Erdung erfordert, sollten Sie sich überlegen, die Installation von einem Fachmann prüfen zu lassen, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Worauf Sie bei LED-Lampen und Dimmer achten müssen

Bei der Auswahl der Beleuchtung spielen auch Energieeffizienz und Komfort eine große Rolle. Besonders in Kombination mit modernen LED-Leuchten und Dimmern gibt es einiges zu beachten. Wenn Sie LED-Lampen verwenden und dimmen möchten, achten Sie darauf, dass der Dimmer LED-kompatibel ist. Herkömmliche Dimmer sind oft nicht für LED geeignet und können zum Flackern führen oder die Lampen beschädigen. Die Leistung der LED sollte außerdem zur Leistung des Dimmers passen, da zu hohe oder zu niedrige Leistungen die Lebensdauer sowohl der Lampe als auch des Dimmers verkürzen können.

Wann Sie einen Elektriker kontaktieren sollten

Auch wenn viele Leuchten von Hobbyhandwerkern problemlos angeschlossen werden können, gibt es Fälle, in denen es ratsam ist, einen Elektriker zu Rate zu ziehen. Besonders bei komplexen Installationen, kann eine professionelle Unterstützung sinnvoll sein, z.B. wenn es sich um besonders komplizierte Leuchten oder eine große Anzahl von Kabeln handelt, die Sie nicht richtig zuordnen können. Aber auch alte Elektroinstallationen können zur Herausforderung werden, beispielsweise in älteren Häusern oder Wohnungen, in denen die elektrischen Installationen oft nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Ein Elektriker kann hier überprüfen, ob die Verkabelung noch sicher ist und gegebenenfalls nachrüsten. Wenn die Lampe eine Erdung erfordert, diese aber am Montageort nicht vorhanden ist, sollte ebenfalls unbedingt ein Elektriker die Installation übernehmen.

Das Einrichten der Beleuchtung in Haus und Wohnung

Eine strategisch geplante Beleuchtung sorgt im ganzen Haus für ein angenehmes Wohnklima und Gemütlichkeit. Unterschiedliche Leuchtentypen und Lichtquellen können zusammen eine harmonische Atmosphäre erzeugen. So können Sie mit der Basisbeleuchtung, welche als Hauptlichtquelle dient, mit Lampen wie Deckenleuchten für eine gleichmäßige Helligkeit im Raum sorgen, um alles klar zu erkennen. Mit Strahlern oder Spots als Akzentbeleuchtung können bestimmte Dekoelemente im Raum hervorgehoben werden. Gleichzeitig sorgen sie für eine interessante Lichtwirkung. Indirekte Beleuchtung in Form von Stimmungslicht durch dimmbare Lampen oder LED-Streifen schafft dagegen eine gemütliche und entspannte Atmosphäre. Wohingegen besonders im Arbeitsbereich oder in der Küche ein direkter Lichtstrahl auf der Arbeitsfläche wichtig ist, um eine ausreichende Helligkeit zum Arbeiten zu garantieren.

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