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Neubau von Anfang an seniorengerecht gestalten – Worauf bei der Planung von Smart Home und Co. geachtet werden mus
Ein Neubau bietet die perfekte Gelegenheit, das eigene Zuhause von Anfang an so zu gestalten, dass es nicht nur den aktuellen Bedürfnissen entspricht, sondern dass man auch auf zukünftige Lebensphasen vorbereitet ist. Eine seniorengerechte Planung bereits beim Neubau sorgt dafür, dass das Haus mit steigendem Alter weiterhin komfortabel, sicher und praktisch bleibt und man nicht im Nachhinein nachrüsten muss, was nur zusätzliche Kosten mit sich bringen würde. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, worauf bei der Planung zu achten ist – von der Elektrik über das Smart Home bis zur Barrierefreiheit – und wie seniorengerechtes Wohnen bereits von Anfang an eingeplant werden kann.
Barrierefreiheit als Grundlage für seniorengerechtes Wohnen
Die Barrierefreiheit sollte von Anfang an das Herzstück eines seniorengerechten Neubaus sein. Ziel ist es dabei, Hindernisse zu vermeiden und für eine maximale Bewegungsfreiheit zu sorgen. Dies muss nicht nur im Alter von Vorteil sein. Wichtige Aspekte sind dabei vor allem stufenlose Zugänge und eine großzügige Raumgestaltung. Eingangstüren, Terrassentüren und Übergänge sollten ohne Stufen oder Schwellen geplant werden, die mit zunehmendem Alter immer schwerer zu bewältigen sein können. Vermeiden Sie bei der Planung nach Möglichkeit auch glatte oder rutschige Materialien bei der Fußbodenwahl, wie polierten Stein. Stattdessen bieten strukturierte Fliesen oder Vinylböden mehr Sicherheit im Alter. Diese eignen sich darüber hinaus auch in Haushalten mit kleinen Kindern, die häufig rennen und leichter ausrutschen können. Ebenfalls bei der Planung zu berücksichtigen sind die Sanitärräume. Ein bodengleiches Duschsystem, Haltegriffe an wichtigen Stellen und ausreichend Bewegungsfreiheit im Bad sind essentiell, da sie im Alter immer wichtiger werden und für die nötige Sicherheit sorgen.
Elektrik von Anfang an durchdacht planen
Eine gut durchdachte Planung der Elektronik im Neubau kann den Alltag nicht nur im Alter, sondern bereits in jungen Jahren erheblich erleichtern. Dabei gibt es mehrere wichtige Punkte zu berücksichtigen, die das seniorengerechte Wohnen später komfortabel und sicher gestalten. So sollten Schalter in einer Höhe von ca. 85 bis 105 cm installiert werden, sodass sie bequem erreicht werden können. Steckdosen sollten ebenfalls in einer höheren Position montiert werden, damit unnötiges Bücken vermieden werden kann. Ebenfalls sollte von Anfang an eine automatische Beleuchtung eingeplant werden. Bewegungsmelder, insbesondere in Fluren, Eingangsbereichen und Bädern, erhöhen die Sicherheit im Alter enorm. Was die intelligente Haussteuerung betrifft, bieten vor allem smarte Systeme wie „Smart Home“ sowohl in jungen Jahren, als auch im Alter die Möglichkeit, Beleuchtung, Heizung und Rollläden bequem per App oder Sprachsteuerung zu bedienen. Aus diesem Grund macht es Sinn, darauf bereits beim Neubau wert zu legen und dieses von Beginn an einzuplanen, um es später nicht nachrüsten zu müssen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Ebenfalls kann bereits im Neubau ein Notrufsystem eingeplant werden. Egal, ob fest installiert oder tragbar – ein Notrufsystem kann im Ernstfall lebensrettend sein und gibt den Bewohnern Sicherheit.
Smart Home im Neubau seniorengerecht gestalten
Ein Smart Home kann den Alltag von Senioren erheblich erleichtern, indem es Komfort, Sicherheit und Unabhängigkeit fördert. Aus diesem Grund sollten Sie es bereits im Neubau einplanen, wenn Sie vorhaben, auch im Alter noch komfortabel in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung zu leben. So vermeiden Sie außerdem, später kostenaufwendig nachrüsten zu müssen. Bestimmte Aspekte im Hinblick auf das Smart Home sind besonders wichtig. So spielt vor allem die zentrale Steuerung eine große Rolle, da eine intuitive Steuerung per Tablet oder Smartphone es Ihnen ermöglicht, alle Systeme – wie Beleuchtung, Heizung, Rollläden und Sicherheitstechnik – einfach und selbsterklärend zu bedienen. Auch kann die Sprachsteuerung im Alter immer vorteilhafter werden. Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant bieten eine praktische Möglichkeit, Geräte zu steuern, ohne dabei Schalter bedienen zu müssen. Aber auch die Automatisierung wichtiger Schritte im Haushalt spielt im Alter eine immer wichtigere Rolle. So erhöhen z.B. smarte Thermostate, die sich an Tageszeiten oder persönliche Vorlieben anpassen, sowie programmierbare Beleuchtung den Wohnkomfort erheblich. Sicherheitssysteme, wie intelligente Türschlösser, Überwachungskameras und Notrufsysteme tragen darüber hinaus zur Sicherheit bei. Rauchmelder, die mit dem Smart Home verbunden sind, können Alarme direkt auf das Smartphone senden. Aber auch Bewegungsmelder oder Sensoren, die bei längerer Inaktivität Alarm schlagen, können bei gesundheitlichen Problemen helfen und informieren Personen darüber, wenn etwas mit den Bewohnern sein sollte.
Lichtplanung im Neubau auf später vorbereiten
Auch eine gut durchdachte Lichtplanung trägt wesentlich zur Sicherheit und Wohnqualität bei. Im seniorengerechten Neubau sollte dabei auf verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. So sollte besonders auf blendfreies Licht Wert gelegt werden. Vermeiden Sie grelle oder blendende Lichtquellen, die in den Augen schmerzen können. Matte Lampenschirme und indirektes Licht schaffen eine angenehme Atmosphäre. Bewegungsmelder, die das Licht automatisch einschalten, sollten an strategischen Stellen wie Fluren, Treppen oder im Eingangsbereich installiert werden, um Orientierung in der Dunkelheit zu erleichtern. Flexibilität ist ebenfalls wichtig und dimmbare Lichtquellen ermöglichen eine Anpassung an verschiedene Bedürfnisse und Tageszeiten. Sorgen Sie am besten von Anfang an für Kontraste: Eine helle Beleuchtung an Treppenstufen oder Türschwellen hilft, Stolperfallen zu vermeiden. Ebenfalls wichtig bei der Planung ist auch eine automatische Notfallbeleuchtung, die bei Stromausfällen für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Neubau von Anfang an für die Zukunft gestalten
Ein seniorengerechter Neubau ist eine Investition in die Zukunft. Durch kluge Planung lassen sich Komfort, Sicherheit und Lebensqualität über viele Jahre hinweg gewährleisten. Barrierefreiheit, eine durchdachte Elektroinstallation und die Integration eines Smart Home Systems sind essenzielle Bausteine, um das Zuhause an alle Lebensphasen anzupassen. Wer diese Aspekte von Anfang an berücksichtigt, schafft ein Wohnumfeld, das nicht nur im Alter, sondern auch für Familien und Besucher gleichermaßen angenehm ist.
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