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Photovoltaik-Anlage mieten oder kaufen – Was lohnt sich mehr?
Die Nutzung von Solarstrom wird immer attraktiver, sodass sich immer mehr Menschen Gedanken darüber machen, eine eigene Solaranlage auf ihrem Dach zu installieren. Spätestens mit der Einführung der Photovoltaik-Pflicht für alle neuen Wohngebäude, welche bereits in einigen Bundesländern gilt, ist klar geworden, wie wichtig die Nutzung erneuerbarer Energien geworden ist. Die Investition in eine Solaranlage ist allerdings in der Regel noch recht hoch, sodass sich die Frage stellt, welche Alternativen sich bieten und ob es vielleicht sinnvoller ist, eine Solaranlage zu mieten anstatt zu kaufen. Wir gehen in unserem Ratgeber genauer darauf ein, nennen Ihnen die Vor- und Nachteile beider Varianten und geben Ihnen einen Überblick, welche Variante sich für Sie mehr lohnt.
Macht es Sinn, die Solaranlage zu mieten oder lieber zu kaufen?
Bei immer weiter steigenden Stromkosten und keiner Aussicht auf ein Sinken der Preise überlegen sich immer mehr Menschen, wie sie günstiger an Strom gelangen können. Eine immer beliebter werdende Option sind hier Solarzellen auf dem Dach, mit denen Sie Ihren eigenen Strom nur mithilfe der Kraft der Sonne erzeugen und so auf lange Sicht viel Geld sparen können. So lassen sich mit einer Photovoltaik-Anlage die Kosten für den Reststrom auf einen Bruchteil senken. Allerdings ist die Anschaffung von Solaranlagen teuer und auch das Mieten solcher nicht unbedingt günstig. Die Frage, die sich hier deswegen stellt, ist, was mehr Sinn macht: Mieten oder Kaufen? Beide Optionen bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.
Unterschiede zwischen Kaufen und Mieten
Ein großer Vorteil, eine Solaranlage zu mieten, besteht darin, dass Sie keine Anfangsinvestition tätigen müssen. Stattdessen zahlen Sie eine monatliche Miete über eine bestimmte Laufzeit, die oftmals 20 Jahre beträgt. Beim Kauf einer Solaranlage müssen Sie dagegen mit einer Anfangsinvestition von um die 9.000 Euro rechnen. Dabei geben die Hersteller in der Regel 25 Jahre Leistungsgarantie auf die Solarmodule, wobei Sie die Solaranlage in den meisten Fällen sogar länger als 25 Jahre nutzen können. Bis auf die Versicherung und die Abwicklung von Gewährleistungsfällen entstehen Ihnen keine monatlichen Kosten. So hängt die Entscheidung für eine der beiden Modelle also davon ab, ob Sie bereit sind, die Kosten einer PV-Anlage auf einen Schlag zu bezahlen. Falls dies nicht der Fall ist, kommt in der Regel nur das Mieten oder eine Alternative zum Kauf infrage.
Photovoltaik-Anlage kaufen: Vor- und Nachteile
Der Kauf einer Photovoltaik-Anlage ist eine langfristige Investition, die Ihnen auf lange Sicht viele finanzielle Vorteile bieten kann, insbesondere wenn Sie von staatlichen Förderprogrammen oder Einspeisevergütungen profitieren. Als Eigentümer der Anlage können Sie so z.B. von den Einnahmen aus dem Verkauf von überschüssigem Strom profitieren und den Wert Ihrer Immobilie langfristig steigern. Was die steigenden Energiekosten betrifft, sind Sie mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage unabhängig von Stromanbietern, da Sie Ihren eigenen Strom produzieren, was zu langfristigen Kosteneinsparungen führen kann. Allerdings erfordert der Kauf einer Photovoltaik-Anlage eine hohe Anfangsinvestition für Solarmodule, Wechselrichter und Installationskosten. Auch wenn sich die hohen Anschaffungskosten in der Regel nach einigen Jahren amortisieren, ist dies für einige Hausbesitzer finanziell nicht so einfach umzusetzen. Als Eigentümer sind Sie darüber hinaus für die Wartung und Reparatur Ihrer Photovoltaik-Anlage verantwortlich, was zusätzliche Kosten und Zeit in Anspruch nehmen kann, hauptsächlich, wenn Garantien abgelaufen sind. Die Technologie von Photovoltaik-Anlagen entwickelt sich ständig weiter, und eine gekaufte Anlage kann im Laufe der Zeit veraltet werden. Eine Aufrüstung oder Aktualisierung lässt in diesem Fall weitere Kosten entstehen.
Vor- und Nachteile, wenn Sie eine Solaranlage mieten
Ein großer Vorteil bei der Miete einer Photovoltaik-Anlage ist, dass die hohen Kosten für die Anfangsinvestition entfallen, da Sie lediglich eine monatliche Mietgebühr zahlen und keine Kapitalausgaben tätigen müssen. Darüber hinaus sind bei einer gemieteten Anlage in der Regel Wartung und Reparatur im Mietvertrag enthalten, sodass Sie sich keine Gedanken über zusätzliche Kosten oder entstehenden Mehraufwand machen müssen. Das Mieten einer Photovoltaik-Anlage bietet Ihnen außerdem Flexibilität – Sie müssen keine langfristige Bindung eingehen und können die Anlage bei Bedarf einfach zurückgeben oder aktualisieren lassen. Doch obwohl die monatlichen Mietkosten zunächst niedriger sein können als die monatlichen Raten für einen Kredit zur Finanzierung des Kaufs einer eigenen Solaranlage, können sich die langfristigen Kosten für eine gemietete Anlage aufgrund der Laufzeit des Mietvertrags erhöhen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass Sie als Mieter einer Photovoltaik-Anlage folglich nicht der Eigentümer der Anlage sind und daher nicht von den finanziellen Vorteilen wie Wertsteigerung oder Verkauf von überschüssigem Strom profitieren können. Zwar besteht bei vielen Mietverträgen die Möglichkeit, die Solaranlage nach Ende der Vertragslaufzeit kostenfrei zu übernehmen oder sie vorzeitig abzukaufen und damit aus dem Mietverhältnis auszusteigen, allerdings sind in diesem Fall die Kosten bedeutend höher als beim direkten Kauf einer PV-Anlage. Bei gemieteten Anlagen sind Sie außerdem immer vom Vermieter abhängig, wenn es um die Wartung, Reparatur oder technischen Support geht.
Kaufen oder Mieten: Entscheidungshilfen für die richtige Wahl
Bei der Entscheidung, ob Sie eine Solaranlage lieber kaufen oder mieten sollten, sollten Sie in erster Linie Ihre finanzielle Situation und Ihre langfristigen Ziele berücksichtigen, um festzustellen, ob Sie die Anfangsinvestition für den Kauf einer Photovoltaik-Anlage leisten können oder ob das Mieten einer Anlage finanziell eventuell mehr Sinn macht. Denken Sie bei der Planung aber auch langfristig und berücksichtigen Faktoren wie steigende Energiekosten und staatliche Förderprogramme, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die Ihren Bedürfnissen und Zielen entspricht. Sind Sie langfristig bereit, sich an eine bestimmte Lösung zu binden oder legen Sie Wert auf Flexibilität? Diese Faktoren können Ihnen bei der Entscheidung helfen, eine Photovoltaik-Anlage zu kaufen oder zu mieten.
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