Im Jahr 2025 bleibt die Investition in eine Photovoltaikanlage für viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ein zukunftsweisender Schritt – nicht zuletzt, weil sie neben den bundesweiten Förderprogrammen auch von regionalen Zuschüssen profitieren können. Die Förderlandschaft in Deutschland ist dabei komplex und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gestaltet. In diesem Ratgeberbeitrag erfahren Sie, in welchen Bundesländern Sie über zusätzliche staatliche Fördermittel direkt Anspruch auf Zuschüsse und Darlehen haben, welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen und wie Sie die Förderanträge erfolgreich stellen können.

Inhaltverzeichnis

Bundesweite Fördermöglichkeiten als Fundament

Bevor Sie sich mit den regionalen Förderprogrammen auseinandersetzen, ist es wichtig zu wissen, dass viele der finanziellen Anreize für Solaranlagen bundesweit über Instrumente wie den KfW-Kredit und die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfolgen. Die KfW-Bank bietet bereits seit Jahren zinsgünstige Kredite an, mit denen die Investitionskosten für Photovoltaikanlagen inklusive Planung, Installation und Batteriespeichern abgefedert werden können. Parallel dazu garantiert das EEG, dass überschüssiger Solarstrom über einen Zeitraum von 20 Jahren zu festgelegten Vergütungssätzen ins öffentliche Netz eingespeist wird. Diese bundesweiten Maßnahmen bilden das Fundament, auf dem viele regionale Förderungen aufbauen. Doch gerade in Zeiten sinkender Einspeisevergütungen und des technologischen Fortschritts wird es immer wichtiger, auch auf die zusätzlichen Zuschüsse der einzelnen Bundesländer zu achten.

Regionale Förderungen: Wo Sie direkt Anspruch haben

Die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Bundesländer führen dazu, dass einige Länder weiterhin eigene Förderprogramme bereitstellen, während andere ihre Zuschüsse bereits eingestellt haben. Insbesondere Berlin, Baden‑Württemberg und Sachsen haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie gezielt regionale Förderungen zur Stärkung des erneuerbaren Energiemarktes unterstützen. In Berlin profitieren private Anlagenbetreiber von einem speziellen Zuschussprogramm, das unter dem Namen „SolarPLUS“ bekannt ist. Dieses Programm bietet Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung und Installation von Photovoltaik-Anlagen sowie gegebenenfalls auch für integrierte Stromspeicherlösungen. Die Fördermittel sind dabei so konzipiert, dass sie den Übergang zur Eigenversorgung erleichtern und den Anteil selbst erzeugter Energie am Gesamtverbrauch erhöhen. Berlin setzt damit ein klares Zeichen in Sachen Energiewende und macht den Umstieg auf Solarstrom für private Haushalte attraktiver. Auch in Baden-Württemberg gibt es weiterhin staatliche Fördermittel für Solaranlagen. Das Land unterstützt mit speziellen Förderdarlehen, die unter dem Programm „Fördern – Wohnen mit Zukunft“ laufen, Investitionen in Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher. Ziel dieses Programms ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien in Verbindung mit modernem Wohnungsbau voranzutreiben. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die eine umfangreiche Dachsanierung planen oder einen Neubau realisieren möchten, können von besonders attraktiven Konditionen profitieren. In Sachsen hingegen gibt es das Förderinstrument „Sachsenkredit Energie und Speicher“, das speziell darauf abzielt, den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und die Integration von Batteriespeichern in Wohngebäuden zu fördern. Durch diesen Kredit erhalten private Investoren zinsgünstige Darlehen, die ihnen helfen, die anfänglichen Investitionskosten zu senken. Die Förderung in Sachsen ist ein Beispiel dafür, wie auch strukturschwächere Regionen den Übergang zu erneuerbaren Energien aktiv unterstützen können, um nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Impulse zu setzen.

Kommunale Förderprogramme ergänzen das Angebot

Obwohl die landesweiten Förderprogramme in den oben genannten Bundesländern den zentralen Anspruch auf direkte Zuschüsse abdecken, lohnt es sich für Interessierte immer, auch einen Blick auf die kommunalen Förderangebote zu werfen. Viele Städte und Gemeinden haben eigene Programme aufgelegt, die – teils in Kombination mit den Landesmittelnzusätzliche finanzielle Anreize bieten. So kann es vorkommen, dass auch in Bundesländern, in denen die staatlichen Förderprogramme weitgehend eingestellt wurden, einzelne Kommunen noch Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen. Diese kommunalen Förderungen unterscheiden sich hinsichtlich der Höhe der Zuschüsse und der spezifischen Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Oft stehen dabei lokale Klimaschutz- und Energieeffizienzstrategien im Mittelpunkt, die den Ausbau von PV-Anlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden vorantreiben sollen.

Fördervoraussetzungen und Antragsverfahren

Neben den regionalen Unterschieden kommt es bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln immer auf die Erfüllung bestimmter technischer und administrativer Voraussetzungen an. Grundsätzlich muss Ihre Photovoltaikanlage die aktuellen Normen und Richtlinien des EEG erfüllen, damit Sie von der Einspeisevergütung profitieren können. Darüber hinaus verlangen die meisten Förderprogramme, dass vor Beginn der Bau- oder Installationsarbeiten ein Antrag gestellt wird. In vielen Fällen muss auch ein vollständiger Finanzierungsplan vorgelegt werden, der die geplanten Investitionskosten, den Anteil der Eigenmittel und die zu erwartenden Einsparungen darlegt. Für die Fördermittel in Berlin, Baden-Württemberg und Sachsen ist es üblich, dass ein regionaler Fachbetrieb die Planung und Ausführung der Anlage übernimmt. Dies hat den Vorteil, dass alle nötigen technischen Nachweise und Zertifikate bereits in den Antragsunterlagen enthalten sind. Um Verzögerungen oder gar Ablehnungen zu vermeiden, sollten Sie alle erforderlichen Unterlagen frühzeitig zusammenstellen und sich im Vorfeld von einem Energieberater oder einem spezialisierten Dienstleister unterstützen lassen. Dies sichert nicht nur einen reibungslosen Ablauf, sondern erhöht auch die Chancen, den maximalen Förderbetrag zu erhalten.

Perspektiven für Investoren und Eigenverbraucher

Die Kombination aus bundesweiten und regionalen Förderungen macht die Investition in eine Photovoltaikanlage auch im Jahr 2025 attraktiv. Trotz der schrittweisen Absenkung der Einspeisevergütung bleibt die Möglichkeit, von staatlichen Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten zu profitieren, ein entscheidender Faktor für viele Bauherren und Immobilienbesitzer. Insbesondere in den Bundesländern, in denen direkte Fördermittel – wie in Berlin, Baden-Württemberg und Sachsen – noch angeboten werden, können Sie als privater Investor Ihre Investitionskosten deutlich senken und langfristig von niedrigen Stromkosten profitieren. Darüber hinaus wird zunehmend der Eigenverbrauch in den Mittelpunkt gerückt. Moderne Photovoltaikanlagen werden häufig in Kombination mit Batteriespeichern betrieben, sodass ein hoher Anteil des erzeugten Solarstroms direkt im Haushalt genutzt werden kann. Dies reduziert nicht nur Ihre monatlichen Stromrechnungen, sondern erhöht auch die Unabhängigkeit von externen Energieversorgern. Förderprogramme, die gezielt Speicherlösungen unterstützen, werden in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, da sie die Wirtschaftlichkeit der Anlagen noch weiter verbessern.

Bildnachweis: © Tualek Photography/Shutterstock.com