Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, die Energie der Sonne zu nutzen und eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach zu installieren. Die Vorteile dafür liegen klar auf der Hand und so kann die Installation einer PV-Anlage eine sich lohnende Investition sein, mit der Sie Ihren eigenen Strom erzeugen, Ihre Energiekosten senken und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Bevor Sie sich allerdings an den Kauf und die Installation einer solchen Anlage machen, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, welche für eine erfolgreiche Nutzung wichtig sind. Wir erläutern Ihnen in diesem Ratgeber, welche Aspekte das sind, gehen auf Fragen ein, die auftreten können und erläutern Ihnen die wichtigsten Überlegungen und Schritte bei der Planung einer Photovoltaikanlage.

Inhaltsverzeichnis

Der richtige Standort und die passende Ausrichtung

Die Auswahl des richtigen Standortes für die Photovoltaikanlage ist entscheidend für ihre Leistungsfähigkeit. Die optimale Einstellung der Solarmodule ist dabei abhängig von der geografischen Lage des Standortes. So trägt die korrekte Ausrichtung der Photovoltaikanlage entscheidend zu deren Wirtschaftlichkeit bei. Idealerweise sollte die Anlage Richtung Süden ausgerichtet sein, um die maximale Sonneneinstrahlung zu erhalten. Dabei spielen aber auch die Dachausrichtung und der Neigungswinkel eine Rolle. So richtet sich die optimale Neigung der Module nach dem Breitengrad des Standorts und beträgt beispielsweise in Deutschland etwa 30 Grad. Zudem sollten mögliche Verschattungen wie z.B. durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse vermieden werden, welche die Solarmodule und die Leistung der Anlage beeinträchtigen können.

Eignet sich das Dach für eine PV-Anlage?

Bevor Sie mit der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage beginnen, müssen Sie zunächst klären, ob sich das Dach überhaupt dafür eignet. Dabei gestaltet sich die Planung deutlich einfacher, wenn es sich um Ihr Eigentum handelt. Ggf. lassen sich Dächer auch mieten oder pachten. Unabhängig davon kommt es dann auf die Beschaffenheit des Daches an, auf dem die PV-Anlage installiert werden soll. Grundsätzlich stellt die Installation für Schrägdächer in den meisten Fällen keine hohe zusätzliche Belastung dar, weshalb eine Verstärkung der Dachkonstruktion in der Regel nicht notwendig ist. Es muss allerdings sichergestellt sein, dass das Dach die Solarmodule sicher tragen kann. Ein stabiles und gut isoliertes Dach ist deswegen für die Installation einer Photovoltaikanlage besonders wichtig. Lassen Sie das Dach im Vorfeld von einem Statiker auf die zusätzliche Belastung durch eine Photovoltaikanlage prüfen und sich im Zweifel beraten. Informieren Sie sich auch über eventuelle Bauvorschriften oder Genehmigungen, die für die Installation von Solarmodulen auf Ihrem Dach erforderlich sind.

Die Größe und zu erbringende Leistung der Photovoltaikanlage

Damit Sie die richtige Größe für die Photovoltaikanlage ermitteln und die dafür benötigte Fläche berechnen können, ist es zunächst wichtig, dass Sie wissen, welchen Energiebedarf das Gebäude hat. Hierbei wird der gesamte Stromverbrauch der Haushaltsgeräte, Beleuchtung, Heizung und anderer elektrischer Verbraucher berücksichtigt. Nur durch eine genaue Analyse des Energieverbrauchs lässt sich auch eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Anlage ermitteln. Die Größe der Anlage sollte so dimensioniert werden, dass Sie Ihren Energiebedarf decken können und darüber hinaus evtl. sogar zusätzliche Erträge erzielen. Die Dachfläche gibt dann vor, wie viele Solarmodule installiert und damit welche Leistung maximal erreicht werden kann. Der nächste Schritt ist demnach die Berechnung der Dachfläche unter Berücksichtigung, ob das Dach überhaupt für die PV-Anlage geeignet ist.

Die Wahl der passenden Solarmodule

Die Solarmodule sollten Sie danach auswählen, wie viel Leistung auf der Ihnen zur Verfügung stehenden Dachfläche untergebracht werden soll. Je nach Größe des Daches können kleinere Module für die Dachfläche ideal sein.  Mit Mono- und Polykristallinen Modulen können Sie den höchsten Ertrag erzielen. Sie bieten sich auch bei vergleichsweise kleinen Dachflächen an. Monokristalline Module erreichen dabei auf geringerer Fläche höhere Wirkungsgrade als polykristalline Module. Wählen Sie in jedem Fall hochwertige Komponenten für Ihre Photovoltaikanlage, einschließlich der Solarmodule, Wechselrichter, Montagesysteme und Verkabelung. Eine fachgerechte Installation durch erfahrene Installateure ist ebenfalls von großer Bedeutung, um eine optimale Leistung und lange Lebensdauer Ihrer Anlage zu gewährleisten. Lassen Sie sich hierzu beraten und informieren Sie sich über verschiedene Anbieter.

Erstellen Sie einen detaillierten Plan

Nach der Auswahl aller Komponenten wird ein detaillierter Plan erstellt, auf welchem die genaue Anordnung der Module, die Verkabelung und die Positionierung des Wechselrichters ersichtlich werden. Dieser Plan dient als Grundlage für die Installation Ihrer Photovoltaikanlage. Bei der Planung Ihrer Photovoltaikanlage können Sie auch speziell dafür geeignete Software verwenden, die Sie dabei unterstützen kann, die teils komplexe Wirtschaftlichkeitsrechnung im Zusammenhang mit der Errichtung einer PV-Anlage nachvollziehen und die Anlage visualisieren zu können. Diese Schritte bei der Planung sind entscheidend für den Erfolg der Photovoltaikanlage. So tragen Sie durch eine sorgfältige Analyse des Energieverbrauchs, eine passende Dimensionierung, die Auswahl qualitativ hochwertiger Komponenten und einen detaillierten Plan dazu bei, dass Ihre Photovoltaikanlage effizient und zuverlässig arbeitet und Ihnen nachhaltige Erträge liefert.

Finanzielle Aspekte, die es zu beachten gibt

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage stellt eine nicht unerhebliche Investition dar. So kostet allein die Anlage mehrere tausend Euro. Wenn noch ein Speicher dazu kommt, liegen die Kosten nicht unter 10.000 Euro. Darüber hinaus müssen Sie beim Kauf einer Photovoltaikanlage noch weitere Aspekte beachten. So können Förderungen für den Kauf, Erträge aus Verkauf und Eigennutzung des Solarstroms und Steuern die Wirtschaftlichkeit der Anlage erheblich beeinflussen. Berücksichtigen Sie bei der Planung also nicht nur die Kosten für den Kauf, die Installation und den Betrieb der Photovoltaikanlage, sondern auch eventuelle Finanzierungsmöglichkeiten oder Förderungen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Informieren Sie sich im Vorfeld über staatliche Förderprogramme, Steuervorteile oder Einspeisevergütungen, mit denen Sie den wirtschaftlichen Nutzen Ihrer Anlage erhöhen können.

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